Im Sommer 2024 präsentieren die KW die erste Überblicksausstellung des brasilianischen Künstlers Luiz Roque (* 1979, BR). Seine Arbeit bewegt sich zwischen Expanded Cinema, visueller Kunst und kritischer Theorie und verbindet Interessen an der Moderne, Popkultur, Queer-(Bio-)Politik und Science-Fiction. Roque stellt die Herausforderungen verschiedener brasilianischer Subkulturen und marginalisierter Stimmen dar und entwickelt alternative Wirklichkeiten.Seine skulpturalen Videoinstallationen erforschen die feine Grenze zwischen Form und Inhalt und decken soziale und politische Anliegen auf. Roques Faszination für unheimliche, träumerische Stimmungen spiegelt sich in seinen Keramikarbeiten wider. Die Ausstellung in den KW zeigt ein Werk, das zwei Jahrzehnte umfasst, inklusive neuer Keramiken und einer Filminstallation, begleitet von einer Publikation, die Roques Arbeit vertieft.
Führung für Gruppen auf Deutsch & Englisch 60 Min, 70 € zzgl. Eintritt
Führung für Bildungsgruppen (Studierende/Schulklassen) auf Deutsch & Englisch 60 Min, 55 € zzgl. Eintritt, frei bis 18 Jahre
Zuschnitt: Pia Arke – Arctic Hysteria: Pia Arke, Self-Portrait, 1992. Courtesy Pia Arke Estate.
Pia Arke. Arctic Hysteria 06.07.24–20.10.24
Die KW und die John Hansard Gallery präsentieren die erste Einzelausstellung von Pia Arke außerhalb Grönlands und der nordischen Länder. Arke untersuchte von den späten 1980ern bis zu den frühen 2000ern die Beziehungen zwischen Zeit, Erinnerung, Raum, Identität und Mythos in Grönland. Als Tochter einer grönländischen Mutter und eines dänischen Vaters flossen biografische Elemente in ihre Werke ein. Sie gilt als Pionierin des dekolonialistischen Diskurses und beeinflusst diesen bis heute. "Arctic Hysteria" zeigt Fotografien, Skulpturen, Performances und schriftliche Arbeiten. Die Ausstellung regt Diskussionen über koloniale Beziehungen zwischen Grönland und Dänemark an und fördert kritische Selbstreflexion durch Arkes feministische Praxis. Eine begleitende Publikation behandelt verschiedene Aspekte von Arkes Werk, besonders aus feministischer Forschungsperspektive.
Führung für Gruppen auf Deutsch & Englisch 60 Min, 70 € zzgl. Eintritt
Führung für Bildungsgruppen (Studierende/Schulklassen) auf Deutsch & Englisch 60 Min, 55 € zzgl. Eintritt, frei bis 18 Jahre
Zuschnitt: Jimmy DeSana & Paul P. – Ruins of Rooms: Left: Jimmy DeSana, Self-Portrait, 1985, Copyright Jimmy DeSana Trust; Courtesy Jimmy DeSana Trust and P·P·O·W, New York
Jimmy DeSana & Paul P. - Ruins of Rooms 06.07.24–20.10.24
Jimmy DeSana war ein Fotograf der New Yorker East-Village-Szene in den frühen 1970er-Jahren. Seine Bilder, geprägt von verdrehten Gliedmaßen, verhüllten Figuren und satten Farben, erforschten den menschlichen Körper. Teil der Punk- und No-Wave-Szene sowie der queeren Fetisch-Subkultur, porträtierte er Persönlichkeiten wie Yoko Ono und Debbie Harry. Die HIV-Infektion Ende der 1980er-Jahre führte zu einem Wandel: Er schuf abstrakte, unwirkliche Bilder. Paul P., ein kanadischer Künstler, ist für seine melancholischen Zeichnungen, Gemälde und Skulpturen bekannt. Er findet seine Motive hauptsächlich in Archiven von Schwulenmagazinen. Seine Werke erinnern an die Porträtmalerei des 19. Jahrhunderts und geben den Porträtierten etwas Geheimnisvolles. In seinem neueren Werk entwickelt der Künstler seinen Ausdruck von Schönheit weiter. Die Ausstellung ‚Ruins of Rooms‘ bietet einen Überblick über das Werk beider Künstler und bringt sie erstmals im Dialog zusammen.
Führung für Gruppen auf Deutsch & Englisch 60 Min, 70 € zzgl. Eintritt
Führung für Bildungsgruppen (Studierende/Schulklassen) auf Deutsch & Englisch 60 Min, 55 € zzgl. Eintritt, frei bis 18 Jahre
Zuschnitt: KW Institute for Contemporary Art, Berlin, 2023. Foto: Frank Sperling
KW, a hike Eine Tour durch die Straßen in die Vergangenheit der KW
Anfang der 1990er Jahre wurden die KW Institute for Contemporary Art in einer ehemaligen Margarinefabrik gegründet. Ihre Geschichte ist untrennbar mit der ihres Kiezes, der umliegenden Straßenzüge und seiner Gebäude verbunden. Um die historischen Verflechtungen der KW zu verstehen, begeben wir uns auf eine Wanderung zu vernagelten Gebäuden, Tiefgaragen, fernen Kuppeln über Grabkammern, kommunistischen Klubhäusern und dem Innenhof einer Sammlerin, die in einer ehemaligen verstaatlichten Fabrik wohnt. Der Blick auf ein entferntes Hochhaus, das die Relikte der Sowjet-Ära auf dem Alexanderplatz überschattet, markiert das Ende unserer Tour durch die benachbarten Straßen der KW.
Führung für Gruppen auf Deutsch & Englisch 120 Min, 120 € kein Eintritt in die Ausstellungen
Führung für Bildungsgruppen (Studierende / Schulklassen) auf Deutsch & Englisch 120 Min, 105 € kein Eintritt in die Ausstellungen
Öffentliche Führung 90 Min, kostenfrei Termine und Online-Buchung im Voraus > hier erforderlich
Zuschnitt: Hof der Kunst-Werke Berlin, 1991–1993; Courtesy Sabine Hornig, Foto: Alfonso Rutigliano
KW, unboxed Einblicke in das Archiv der KW
Die KW Institute for Contemporary Art wurden im Berlin der Nachwendezeit gegründet. Seitdem werden nahezu ununterbrochen Ausstellungen aufgebaut, angekündigt, abgebildet und wieder abgebaut. Im Laufe der Jahrzehnte stapelte sich so kistenweise Archivmaterial, das in den vergangenen Jahren durch Jenny Dirksen erschlossen wurde. Anhand dieser Bruchstücke der Vergangenheit können nun zahlreiche Rückblicke rekonstruiert werden, um die Gegenwart von gestern besser verstehen zu können. KW, unboxed lädt ein zu einem Blick hinter die Kulissen. Anhand von ausgewähltem Archivmaterial wird der Werdegang einer fast baufälligen Werkanlage zu einer international anerkannten Institution abgebildet, die durch ihre eigene Geschichte auch ein Teil der Stadtbiographie geworden ist.
Öffentliche Führung 90 Min, kostenfrei in Englisch 08.06. 11:00 Termine und Online-Buchung im Voraus > hier erforderlich